Heute ist der 9. November. Vor 80 Jahren wurden in diesen Straßen Juden*Jüdinnen angegriffen. Es folgte der Massenmord an den europäischen Juden*Jüdinnen, die Shoa. Das Gedenken daran darf keine rein historische Perspektive annehmen. Es muss mit dem Kampf gegen aktuellen Antisemitismus einhergehen. Das Bündnis hat daher entschieden sich heute den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch anzuschließen. Das ist richtig. Auf der Nazi-Demo findet sich das Ekelhafteste, was der klassische deutsche Antisemitismus momentan hervorbringt. Es ist dieser stetig anwesende deutsche Antisemitismus über den am 9. November eigentlich vornehmlich gesprochen werden sollte.
Gedenken an die Novemberpogrome | 9. November 2018 – 17 Uhr | Mahnmal Levetzowstraße, Berlin Moabit
»Je näher wir an Berlins Mitte mit seinen vielen jüdischen Läden kamen, desto mehr verwüstete Geschäfte entdeckte ich. Überall lagen die Scherben und die Auslagen der Schaufenster auf den Gehwegen herum. Ich kann mich an einen SA-Mann erinnern, der zwei elegant gekleidete Schaufensterpuppen in die Gosse warf. Nun hörte ich auch das Gebrüll der Nazi-Meute: „Judenschwein!“, hallte es durch die Straßen.«
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Für die befreite Gesellschaft.
Bei #unteilbar rufen IslamistInnen nicht nur zur Beteiligung auf, sie wurden von Beginn an eingebunden. Eine Distanzierung von ihnen wird vom Bündnis aber auch nach Kritik nicht unternommen. Das Bündnis folgt vielmehr der bekannten Linie, bei der Muslim*Innen primär als Opfer gesehen werden und weniger als eigenständige politische Subjekte, die es in manchen Fällen auch zu kritisieren oder, wie bei Grauen Wölfen oder Millî Görüş, zu bekämpfen gilt.
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Gegen Solzialdarwinismus und Hass auf Obdachlose! Für den Kommunismus.

Solidarität mit (vermeintlichen) „Ungläubigen“
„Am späten Freitagnachmittag kam es im berüchtigten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Ägäisinsel Lesbos zu einem beispiellosen Gewaltausbruch gegen Kurden und Jesiden.“ Angegriffen wurden sie von Islamisten unter dem Vorwurf Ungläubige zu sein, die sich nicht am Ramadan beteiligten.
Diese Vorfälle werden erwartungsgemäß instrumentalisiert um gegen Geflüchtete zu hetzen. Eine linke Antwort auf die Vorfälle darf sich aber nicht in der berechtigten Reaktion auf die Instrumentalisierung erschöpfen. Vielmehr zeigt der Vorfall welche Menschen im Besonderen unsere Solidarität brauchen: Es sind vermeintliche und tatsächliche „Ungläubige“, die von Islamisten verfolgt und von konservativen Muslim*innen oft genug verurteilt werden. Solidarität heißt hier auch die entschiedene Gegnerschaft zu den Peinigern und der zugrunde liegenden Ideologie.
Diese Solidarität zu üben ist auch hier konkret möglich: In der Schule kann sich zum Beispiel vor (oder neben) jene gestellt werden, die sich nicht an das Fasten halten mögen und dafür angefeindet werden. Bei der Arbeit mit Geflüchteten gilt es auf der einen Seite islamistischen Tendenzen aktiv zu begegnen, aber auf der anderen Seite auch anzuerkennen, dass es viele Menschen gibt, die sich vom religiösen Zwangskollektiv lösen wollen. Da dies im Allgemeinen schwierig ist, wird Unterstützung dann noch wichtiger.
Antifaschist*innen sollten neben deutschen FaschistInnen auch IslamistInnen in den Fokus rücken. Eine gute Gelegenheit für eine entsprechende Konfrontation bietet beispielsweise der islamistische Aufmarsch zum Al Quds Tag in Berlin.
Ein paar Worte zu den anstehenden Nakba-Tag-Protesten
Manchmal bekommen wir gesagt, dass wir uns als Antifa-Gruppe nicht „so häufig mit dem Nahostkonflikt beschäftigen“ sollten. Nun stehen am 12.05. (d. h. am kommenden Samstag) wieder die Proteste zum sogenannten Nakba-Tag bevor und dazu wollen wir ein paar Dinge erwähnen.
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Verkauf des Compact-Magazins durch REWE
Den Verkauf des Compact-Magazins durch REWE haben wir zum Anlaß genommen vor einem entsprechenden Supermarkt mit Passant*innen über antisemitische Verschwörungsideologien und rassistische Stimmungsmache zu sprechen.
Workshop: Kritisches Lebendigsein.
In dem heutigen Workshop wollen wir uns kritisch mit dem eigenen Lebendigsein auseinander setzten. Die Annahme, dass das Leben mit dem Tod* endet, weisen wir als eurozentristisches Rationalitätskonstrukt entschieden zurück. Wir verstehen diese vielmehr als diskursive Formation und damit als Materialisierung von Macht. Unter Anleitung eines (innerlich) Toten wollen wir daher unsere Privilegien als Lebendige reflektieren und letzlich versuchen sie gemeinsam abzulegen.
Solidarität mit den kämpfen Frauen im Iran
Im Vorfeld und während der Demonstrationen zum Frauenkampftag wurde ein Flyer verteilt, der zur Solidarität mit den IranProtests aufruft.
Türkischer Angriffskrieg
Es „mahnen alle […] die Beachtung „türkischer Sicherheitsinteressen“ an, wo die Türkei der Grünen und Grauen Wölfe selbst unbekümmert von einem Vernichtungsfeldzug spricht.“
Das Zeigen des Wolfsgrußes durch Erdogan am vergangenen Samstag darf noch einmal als Bekenntnis des Willens zur Vernichtung interpretiert werden. Gerade nach bisherigem Gebahren der türkischen Armee & der verbündeten islamistischen Milizen muss bei Einnahme von Afrin mit einem Massaker gerechnet werden.
Wenn gleichzeitig in für uns greifbarer Nähe dieser Feldzug moralisch unterstützt wird, für ihn geworben und gebetet wird, dann ist eine offensive Konfrontation „auf deutschen Straßen“ legitim. Gerade auch ein freundschaftliches Empfangen des türkischen Außenministers gerade zum Zeitpunkt der türkischen Mobilmachung signalisiert kaum etwas anderes als solche Ünterstützung.
Das (berechtigte) Ablehnen der typischen linken Projektionen und Idealisierungen bzgl. der kurdischen Gebiete kann einer klaren Parteinahme hier nicht entgegen stehen.
(Zitat aus cosmoproletarian-solidarity.blogspot.de/…/von-aleppo-nach-a…)