Ein paar Worte zu den anstehenden Nakba-Tag-Protesten

Manchmal bekommen wir gesagt, dass wir uns als Antifa-Gruppe nicht „so häufig mit dem Nahostkonflikt beschäftigen“ sollten. Nun stehen am 12.05. (d. h. am kommenden Samstag) wieder die Proteste zum sogenannten Nakba-Tag bevor und dazu wollen wir ein paar Dinge erwähnen.

An dem Tag wird regelmäßig gegen Israel gehetzt und die Lüge von einer flächendeckenden und geplanten Vertreibung der arabischen Bevölkerung bei der israelischen Staatsgründung verbreitet. Unterschlagen wird dabei regelmäßig der Angriffskrieg der arabischen Staaten nach jener Staatsgründung, der einen großen Teil der Kriegsflüchtlinge tatsächlich zur Folge hatte. Das Ziel dieses Angriffskriegs „die Juden zurück ins Meer zu treiben“ bleibt ebenso unerwähnt.
Die Nakba-Erzählung verschleiert nicht zuletzt auch den Umstand, dass den damaligen Geflüchteten beziehungsweise ihren Nachkommen in den arabischen Staaten noch immer kein Status als Staatsbürger mit entsprechenden Bürgerrechten gewährt wird… Ohne diese Erzählung und insbesondere das Heilsversprechen, dass man einst „zurückkehren“ und damit dem einzigen jüdischen Staat ein Ende bereiten würde, müssten wohl jene arabischen Staaten für ihren Umgang mit Geflüchteten kritisiert werden. Für die „antizionistische“ Volksfront wäre das nicht so gut.

Am 12.05. sind auch für Berlin wieder entsprechende Nakba-Tag-Proteste zu erwarten: Für 11 Uhr ist eine Kundgebung am Hermannplatz angekündigt. Zu dieser ruft natürlich auch die „Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland e.V.“ (PGD) auf. Sie gilt als örtlicher Ableger das Hamas. (Zur Erinnerung: Das sind diese netten Leute, bei deren aktuellen Protesten und Angriffen im Gazastreifen auch gerne mal ein Hakenkreuz die verwendeten Utensilien ziert.)
Gemeinsam mit diesen Leuten werden vermutlich auch wieder ein paar „Linke“ auf die Straße gehen. So waren auf einer PGD-Demonstration gegen die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem zum Beispiel Fahnen der Gruppe Revolution zu sehen und zur Position des Jugendwiderstand muss ohnehin nichts mehr gesagt werde.

Dazu soll wir uns nun nicht äußern? Wir meinen: Der Kampf gegen Antisemitismus darf auch vor Islamisten oder Linken keinen Halt machen.

(Der eigentlich „Nakba-Tag“ ist übrigens der 15. Mai. An diesem ist auch mit Protesten zu rechnen.)