Rot statt Bunt – Gegen religiöse Hochschulgruppen

Bei der aktuellen Wahl zum Studierenden Parlament an der Technische Universität Berlin (TU Berlin) tritt eine neue religiöse Hochschulgruppe an. Nein, der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hat sich hier nicht neugegründet. ASES ist ein explizit muslimscher Zusammenschluß. Besser macht es das allerdings nicht. Die Gruppe sieht sich laut ihrer Facebookseite gerne mal in “osmanischer Tradition”. Striktes Fasten zu Ramadan ist für sie Pflicht.

Dazu entschloßen bei der Wahl anzutreten haben sich die Gruppenmitglieder in der Folge der Schließung des muslimischen Gebetsraums in der Universität. Bei den Protesten gegen diese Schließung wähnten Anwesende und RednerInnen ihre Rolle der Rolle der Juden*Jüdinnen zur Zeit des NS vergleichbar. Doch wurden von den Protestierenden nicht nur unzulässige Shoavergleiche gezogen, von Ihnen geht auch sozialer Druck auf das vermeintliche Kollektiv aus. So beklagte eine muslimische Studierende der TAZ im Kontext dieser Proteste: „Ich bin Muslima und trage kein Kopftuch. Deswegen werde ich hier an der TU mittlerweile von vielen anderen muslimischen Studierenden komisch angeguckt“.
Beim freitäglichen Protest-Beten vor dem Hauptgebäude der TU blieben Männer und Frauen dann natürlich getrennt. Entsprechend kann auch die Forderung nach “mehr Hochschulsportarten, besonders für Frauen” verstanden werden. Der Separierungswunsch klingt schon mit und mag eine Vorschau auf kommendes sein.
Diese Entwicklungen finden wir besorgniserregend. Einer Gruppe wie ASES darf genauso wie dem RCDS kein Platz im Hochschulparlament eingeräumt werden.

Falls ihr an der TU studiert: Geht wählen. Wählt links.